18.11.2022
Kreissynode tagte

Ein umfangreiches Programm hatte die Herbstsynode des Kirchenkreises abzuarbeiten, deren Tagung kürzlich im Arnstädter Gemeindesaal stattfand.

Den Anfang machte Superintendentin Elke Rosenthal mit ihrem „Bericht aus dem Kirchenkreis“. Sie berichtete Stand der Dinge in Bezug auf den Wunsch der Kirchengemeinden Geschwenda, Frankenhain, Gräfenroda und Liebenstein, vom Kirchenkreis Waltershausen-Ohrdruf in den Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau zu wechseln. Der Landeskirchenrat empfehle den Wechsel; nun müsse man das Votum der Landessynode abwarten.

In Bezug auf die Veränderungen bei der Kirchenkreis-Diakonie führte die Superintendentin Details und Beweggründe für den Wegfall des Standortes Ilmenau zum 01.01.2023 (siehe PM 23.09.22) aus. Zugleich betonte sie, dass die Arbeit in gleicher Qualität fortgeführt werde. Auch hob sie die Erweiterungen bei der Klinikseelsorge hervor, die sich jetzt auch auf den Standort Arnstadt der Ilm-Kreis-Kliniken erstreckt. Auch in der Flüchtlingsarbeit sei der Kirchenkreis mit den seit Monaten bestehenden Fahrdienst-Angeboten und dem Friedenscafé Ilmenau für ukrainische Geflüchtete diakonisch sehr aktiv.

Rosenthal erwähnte, dass es nach dem Weggang von Pfarrer Wucher (Ilmenau), Pastorin Becker (Gehren) sowie dem Ruhestandseintritt der Pfarrer Walther (Griesheim) und Klemm (Großbreitenbach) derzeit vier freie Pfarrstellen im Süden des Kirchenkreises gäbe. Geplant sei, eine „Region Süd“ im Kirchenkreis als Modellprojekt zu schaffen. „Ziel ist ein besseres Miteinander der Pfarrämter mit der Frage: ‚Was können, was müssen wir sein lassen?‘“, betonte Rosenthal. Das setze gute Absprachen bei gemeinsamen Projekten und bei geplanten Höhepunkten in der Region voraus. Aus der Synode kam hier der Wunsch nach einer noch stärkeren Einbeziehung Ehrenamtlicher in die Planungen.

Mit großer Mehrheit stimmte die Synode den Plänen zu, zum 01.01.2025 gemeinsam mit den Kirchenkreisen Gotha und Waltershausen-Ohrdruf einen Kirchenkreis-Verband einzugehen. „Bis dahin wird es zahlreiche Gespräche auf allen Ebenen, Begegnungen und Kooperation geben“, versicherte die Superintendentin. Koordiniert werde das Ganze durch eine Lenkungsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen drei Kirchenkreisen. Für 2026 sei dann erstmals die Wahl einer gemeinsamen Kreissynode geplant.

Christel Löbner, Präses der Kreissynode, warb in ihren Ausführungen für Zustimmung zum „2%-Appell“ der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Die Synode beschloss daraufhin, auch 2023 einen Betrag von 4.000 Euro an das Straßenkinder-Projekt „Casa San Pablo“ in Buenos Aires (Argentinien) zu übergeben. Zugleich schilderte die Präses, dass der Zulauf bei den „Tafeln für Bedürftige“ seit Jahresbeginn im Kirchenkreis um 50% zugenommen habe, zugleich aber die Spendenbereitschaft sinke. Die Synode beschloss hier nahezu einstimmig, sämtliche für den Kirchenkreis bestimmten Kollekten im nächsten Jahr den „Tafeln“ zukommen zu lassen.