01.11.2019
Historischer Tag

Zeitgeschichtlich Interessierte sind herzlich zu Lesung und Gespräch mit dem Schriftsteller Martin Jankowski am Dienstag, 05.11.19 um 19 Uhr ins Kath. Gemeindehaus Ilmenau (Unterpörlitzer Str. 15) eingeladen. Der Abend steht unter dem Motto "Der Tag, der Deutschland veränderte: 9. Oktober 1989".

Am 9. Oktober 1989 entging die DDR nur knapp einem Bürgerkrieg: Obwohl mit Waffengewalt gedroht wurde, gingen nach dem Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche 70.000 Menschen auf die Straße. Das SED-Regime musste nachgeben: Der 9. Oktober 1989 öffnete den Weg zur Friedlichen Revolution und läutete das Ende der DDR ein. Dieser Tag schuf die Voraussetzungen für ein geeintes Deutschland.

Martin Jankowski, geboren 1965 in Greifswald, aufgewachsen in Gotha. Gehörte in den 1980ern als Sänger zur oppositionellen Leipziger Szene, wurde bis zum Ende der DDR von der Stasi mit “Zersetzungsmaßnahmen” (u.a. OV “Jesaja”, OV “Maja K.”, ZOV “Spinne”) bedacht. Veröffentlichte nach 1989 zahlreiche Songs, vier Gedichtbände, zahlreiche Kurzerzählungen, Essaybände, internationale Literaturkritik, kunstbezogene Sachbücher und einen Roman.

Seine Texte wurden in 17 Sprachen übersetzt und erhielten u.a. Auszeichnungen wie den Jahrespreis für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte (DVLG 1998) oder das Alfred-Döblin-Stipendium der deutschen Akademie der Künste (2006). Jankowski ist regelmäßig bei internationalen Festivals und Universitäten zu Gast, leitet internationale Kulturprojekte und Festivals und ist langjähriger Gastgeber multilingualer literarischer Salons. Begründete die Berliner Literarische Aktion und ist u.a. auch Mitbegründer des internationalen literaturfestivals berlin und des Netzwerks Freie Literaturszene Berlin. Seit 2017 Herausgeber des stadtsprachen magazins.

Martin Jankowski hat zwei Töchter und lebt in Berlin.

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