Was gut ist

Sommer, Sonne, Urlaub.

Es war heiß. Es war sehr heiß. Sooft mich auch meine Eindrücke, die ich persönlich habe, wieder und wieder im Stich lassen - ich kann mich nach dem wirklich schönen Urlaub des Eindruckes nicht erwehren, dass sich das Klima ändert. Ich schaue um mich: der Thüringer Wald wird vom Käfer und der Trockenheit gefressen.

Gibt es doch endlich Niederschläge, kommen sie in Unwettern. Die Plasteteilchen begleiteten mich im Urlaub beim Baden im Meer. usw. usf. Die Not kommt zu uns in den Fernsehern der Nation. Es ist häufig viel zu viel, was wir dort sehen, und dann stumpfen wir einfach ab. Mir geht es jedenfalls häufig so. Ich möchte das alles hier nur andeuten. Ich denke, jeder von uns kann eine große Listen von Katastrophen und Krisen aufzählen und sie vor uns auftürmen. Was kann ich da schon machen?

„Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“ Micha 6,8

Mich trösten diese Zeilen aus dem Buch des Propheten Micha. Gott traut mir persönlich zu, etwas zu tun. (Was wir tun sollten, wissen wir ja alle! - Dass wir es einfach nicht wollen, ist unsere Tragik.) Ich bin vor Gott als Mensch nicht hilflos gegenüber den großen Herausforderungen.

„Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ 2Kor 12,9

Keinen Zauberstab in der Hand, aber mit einer christlichen Haltung im Herzen ausgestattet, sind wir alle der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen bringt. Wir können mehr, als wir meinen: acht geben, wertschätzen, mit wachen Augen durch das eigene Leben gehen. Die Dinge des Alltags gebrauchen und nicht verbrauchen. Im Gegenüber und in der Schöpfung Christus erkennen und umarmen.

Es ist ein schöner Sommer gewesen! Ich wünsche zum Start in Schule und im Arbeitsalltag schöne Tage sowie Kraft und Gelassenheit.

Sebastian Pötzschke, Pfarrer in Gräfenroda