25.12.2013
Wo die Liebe hinfällt...

…da verändert sich was.
Verliebte umgibt eine besondere Ausstrahlung. Alles erscheint in einem besonderen Licht, wenn es zwischen zwei Menschen „gefunkt“ hat.
Von diesem Anfang erzählt auch das Weihnachtsfest. Eine Liebesgeschichte zwischen Gott und den Menschen, zart und doch kraftvoll. Das ist kaum zu glauben.

 Denn viele meinen, was damals in dem kleinen Dorf Bethlehem geschah, ist eine rührende Geschichte, jedoch nichts weiter. Der Funke sprang über - Gottes Liebe bekam Gestalt in einem kleinen Jungen, den sie Jesus nannten. Er liebte die Menschen auf eine bestimmte Art und Weise - irgendwie göttlich. In seiner Nähe konnten plötzlich andere dieses besondere göttliche Licht sehen, das alles veränderte. Es scheint auch heute bei uns. Manchmal bin ich mir ganz sicher, dass es da ist. Wenn ich z. B. von Nelson Mandela höre, wie er es geschafft hat, durch den Glauben an die Menschlichkeit Versöhnung in Südafrika zu stiften. - Noch sind wir unterwegs vom Advent zu Weihnachten.

Es fängt aber sehr klein an, die Geschichte mit Gott und uns und dem Weg im Geist dessen, der in Bethlehem geboren wurde. Sie geschieht durch alle Zeiten hindurch. Wo wir wegräumen, was die Liebe hindert, wo wir uns nicht bannen lassen von dem, was Verderben bringt. Denn der Himmel ist über uns. Und die Liebe gewinnt da Raum, wo sie eingelassen wird. Ich kann sie spüren, wo eine Kinderhand in der meinen ruht, wo eine Umarmung echt und spontan mir deutlich macht, ich bin nicht allein unterwegs.

In unseren Kirchen wird das Weihnachtsfest häufig mit Krippenspielen gefeiert, mit der alten Geschichte von Maria und Josef und dem Kind und mit den wunderschönen Liedern darum herum. Alles das hilft mir zu glauben, dass Gottes Liebe allen gilt und dass der Himmel offen ist - zu Weihnachten ein bisschen mehr als sonst im Jahr.

Mögen wir die Nähe Gottes feiern in der Liebe, die allen Menschen gilt.
Sie macht uns friedlich und ganz menschlich - und das genau brauchen wir nicht nur auf der letzten Wegstrecke von Advent zum Weihnachtsfest, aber da ganz besonders.

Gesegnete Feiertage!
Angelika Greim-Harland, Superintendentin