04.03.2013
Weltgebetstag 2013

Auch im Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau wurde der diesjährige Weltgebetstag am 1. März mit zahlreichen Veranstaltungen begangen. Thematischer Schwerpunkt war Frankreich.

Unter dem Motto „Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen“ feierten Menschen weltweit diesen Gottesdienst.

Was heißt es, die Heimat verlassen zu müssen und plötzlich „fremd“ zu sein? Diese Frage stellten sich Frauen aus Frankreich, als sie den diesjährigen Weltgebetstag vorbereiteten. In Kirchengemeinden in über 170 Ländern der Erde gestalteten Frauengruppen unterschiedlicher christlicher Konfessionen den Gottesdienst der Französinnen, der mit Gebeten, Liedern und kreativer Gestaltung zu einer Kultur des Willkommens einlud. Mutig zeigten die Frauen aber auch, wo unsere europäische Gesellschaft keine Willkommensgesellschaft ist: Alltäglicher Rassismus und rigide Asylgesetze stehen im krassen Gegensatz zu den Worten Jesu Christi: „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“ (Mt 25,35).

In Frankreich, wo über 50 % der Bevölkerung römisch-katholisch sind, ist die strikte Trennung von Staat und Religion in der Verfassung verankert. Es gibt weder Kirchensteuer noch Religionsunterricht an staatlichen Schulen, dennoch ist der Glaube vieler Französinnen und Franzosen lebendig. Die Weltgebetstagsbewegung verbreitete sich in den 1980er Jahren vom Elsass aus in ganz Frankreich und ist ein sichtbares Zeichen der christlichen Ökumene.

Die 12 Mitglieder des französischen Weltgebetstagskomitees aus 6 christlichen Konfessionen hoffen, dass Menschen in der ganzen Welt bei ihrem Gottesdienst aufgerüttelt werden, solidarisch zu sein und „Fremde“ willkommen zu heißen. Ein spürbares Zeichen dafür wird auch mit der Gottesdienstkollekte gesetzt, die Frauen- und Mädchenprojekte auf der ganzen Welt unterstützt. In Frankreich und Deutschland werden so z.B. Projekte für Flüchtlinge und Asylbewerberinnen gefördert.



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