28.10.2022
Evangelisch sein

Mit zahlreichen Angeboten lädt der Kirchenkreis Interessierte zum Reformationstag ein, dem „Geburtstag der evangelischen Kirche“.

Den Auftakt bildet die „Churchnight“ der Ev. Jugend am Sonntag, 30.10.22 ab 20 Uhr in der Jakobuskirche Ilmenau: Musikalisch, kreativ, besinnlich und fröhlich ist sie offen Menschen jeden Alters – mit Gemeindepädagoge Andi Müller und Team.

Weitere Veranstaltungen am Montag, 31.10. unter:

https://www.kirchenkreis-arnstadt-ilmenau.de/termine/veranstaltungen/

Elke Rosenthal, Superintendentin des Kirchenkreises, meint aus diesem Anlass: „Am Reformationstag geht es wie kaum an einem anderen kirchlichen Feiertag um die DNA unseres Glaubens: Warum bin ich evangelisch? Warum bleibe ich in der Kirche? Was gibt mir Halt in diesen unsicheren Zeiten? Zu wem gehöre ich? Was trägt mich im Leben und im Sterben?“ Mit Worten und Musik wolle man dem nachspüren, Gottes Worte hören und Klang gewordenen Antworten lauschen.

Hintergrund Reformationstag (Quelle: EKM):

Laut Überlieferung hat der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther am Tag vor Allerheiligen im Jahr 1517 an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg 95 Thesen zu den Themen Ablass und Buße angeschlagen, um eine akademische Diskussion darüber herbeizuführen. Im Kern bestritt er die herrschende Ansicht, der Ablass sei die Voraussetzung, den Menschen von der Sünde zu erlösen. Die von ihm eingeleitete Reformation hatte weitreichende Folgen.

So ist es gemäß dem „Priestertum aller Gläubigen“ für evangelische Gemeinden selbstverständlich, dass auch Laien nach einer Ausbildung Gottesdienste halten sowie Mitglieder der Kirchenleitungen sein können. Außerdem werden Frauen zu Pastorinnen ordiniert. Unmittelbar mit der reformatorischen Bewegung ist das evangelische Pfarrhaus entstanden, und Pfarrer gründeten Familien. Luther hatte selbst durch seine Heirat mit Katharina von Bora das Ende des Zölibates für die evangelischen Geistlichen eingeleitet.