11.04.2019
Durch Nacht zum Licht

Unter diesem Titel  bringt Denny Wilke am Sonntag, dem 14. Aril, um 17 Uhr in der Ilmenauer  Jakobuskirche an der Walcker-Orgel Werke von Johann Sebastian Bach und Franz Liszt zu Gehör - als einer der wenigen, die komplexe Orgelwerke Liszts überzeugend spielen können.

Man denke hier nur an „B-A-C-H“, ein glanzvolles, in kompakter Form alle Höhen und Tiefen der Orgel auslotendes Virtuosenstück, Technik in Perfektion und tiefsinnigen Ausdruck erfordernd. Das zweite Orgelkonzert im diesjährigen Kirchenmusikprogramm wird damit wieder zu einem großartigen Orgelereignis.

Denny Wilke, einst Schüler des Gewandhausorganisten Michael Schönheit, der im Januar in Ilmenau gastierte, hat sich längst zu einem international gefragten Orgelvirtuosen gemausert. Er studierte bis 2005 an der Musikhochschule Nürnberg in der Schönheits Meisterklasse. 2006 absolvierte er sein Konzertexamen in bei Ben van Oosten am Konservatorium Rotterdam. Bereits 2003 hatte er ein Stipendium für die Meisterklasse von Olivier Latry (Notre-Dame de Paris) erhalten.

Als Organist spielt er regelmäßig bei bekannten und berühmten Klangkörpern und Chören wie z. B. dem Gewandhausorchester Leipzig, dem MDR-Sinfonieorchester, dem MDR-Rundfunkchor, dem Nationalchor der Ukraine DUMKA, Latvian State Choir. Dabei kam es zu künstlerischen Begegnungen beispielsweise mit Kurt Masur, Riccardo Chailly und Sir John Eliot Gardiner.

Seit der Restaurierung der großen Ladegast-Orgel ist er neben Schönheit auch Domorganist am Merseburger Dom. 2008 übernahm er im Thüringischen Mühlhausen die künstlerische Leitung der "Mühlhäuser Marienkonzerte". 2009 wurde er dort zum Stadtorganisten der Konzertkirche "St. Marien" berufen. 2010 wurde er Preisträger beim International Sydney Organ Competition. 2011 erschien - zum 200. Geburtstag von Franz Liszt - seine Solo-CD mit Orgelwerken des Jubilars, die 2015 für die Bestenliste des "Preis der deutschen Schallplattenkritik" nominiert wurde.

2017 erschienen mit ihm als Solist drei CDs, aufgenommen an der großen Rieger-Orgel der Abteikirche Marienstatt. Aufsehen erregte eine unter dem Titel veröffentlichte CD „FRENCH ROOTS – Works by Liszt, Dupré & Demessieux“ mit der Weltersteinspielung der Variationen über „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ von Franz Liszt, die in einer bearbeiteten Fassung von Marcel Dupré nun der Medienwelt zugänglich sind.

Im Sommer 2018 gastierte er in Kuba und unterrichtete dort in der Kathedrale Havanna die einzige Orgelklasse Kubas. Im Herbst letzten Jahres tourte Wilke als Solist quer durch Russland und gab in den Philharmonien und Konzerthallen großer Metropolen Orgelabende mit großer sinfonischer Orgelliteratur.

Eintrittskarten zu 8 und ermäßigt 5 Euro sind an der Konzertkasse erhältlich.