26.03.2019
Sorge für die Seele

Pfarrer Ulrich Lörzer ist neuer evangelischer Klinikseelsorger an der Fachklinik für Orthopädie im Marienstift Arnstadt. Der Theologe wurde kürzlich bei einem Festgottesdienst in der Kapelle des Marienstifts feierlich ins Amt eingeführt. Dazu Pfr. Andreas Müller, Direktor des Marienstifts: „Pfarrer Lörzer führt die intensive Seelsorgearbeit unserer Klinik weiter. So wird auch in Zukunft Fachlichkeit und Seelsorge das Profil der Fachklinik für Orthopädie prägen. Darüber hinaus wird Pfarrer Lörzer in Gottesdiensten, bei der Begleitung der ‚Grünen Damen‘ und in anderen Arbeitskreisen tätig sein.“

Ulrich Lörzer freut sich auf seine neue Aufgabe: „Als Gemeindepfarrer lag mein Schwerpunkt bisher auf der Wortverkündigung. Jetzt als Klinikseelsorger verschiebt sich das in praktischem Sinne mehr in Richtung gelebter Glaube.“ Lörzer möchte zu den Menschen hingehen, sie ermutigen und stärken. Er wünscht sich, so auch ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren, damit sie schneller wieder gesund werden. „Es gibt ja verschiedene Bilder von Seelsorge: einen Weg mitgehen, die Augen öffnen für Zeichen der Hoffnung usw. Mir gefällt das Wort Jesu, das er an einen Kranken richtet: ‚Dein Glaube hat dir geholfen.‘ So möchte auch ich Hilfe zur Selbsthilfe geben.“

Im Klinikalltag besteht Lörzers Arbeit darin, auf den Stationen die Patienten zu besuchen sowie Gespräche anzubieten und zu führen. Er ist aber auch für die Mitarbeiter der Klinik und die Angehörigen der Patienten da, denn: „Besonders die Eltern kranker Kinder freuen sich über Ermutigung.“

Unterstützt in seiner Arbeit wird der Seelsorger durch die ehrenamtlichen „Grünen Damen“, die deutschlandweit in der Evangelischen Krankenhaushilfe e.V. organisiert sind. Am Marienstift Arnstadt begleiten sie Patienten am Tag ihrer Aufnahme ins Krankenhaus, bieten einen Bücherwagen an und stehen auch sonst mit Rat und Trost zur Seite.

Zur Person:

Ulrich Lörzer wurde 1963 in Merseburg (Saale) geboren. 1974 bis 1978 war er Kruzianer beim Dresdner Kreuzchor. Nach einer Berufsausbildung zum Instandhaltungsmechaniker mit Abitur in Leuna nahm er ein Theologiestudium am Sprachenkonvikt in Berlin auf, das durch die Zeit als Bausoldat in der NVA der DDR unterbrochen wurde – „eine herausfordernde Zeit für mich beim Bekennen meines Glaubens“, wie Lörzer meint.

Sein Vikariat absolvierte er in Aschersleben. Danach war er viele Jahre in den Kirchenkreisen Egeln, Haldensleben-Wolmirstedt und Halberstadt der heutigen Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) tätig – meist als Gemeindepfarrer, zuletzt für den Pfarrbereich Thale.

Lörzer ist verheiratet in zweiter Ehe und hat sechs Kinder. In seiner Freizeit spielt er Cello, Trompete oder Posaune und begeistert sich für klassische Musik.