Kirche

Spätbarocke Kirche; achteckiger Turm mit geschweifter Haube und hat mit Schiefer gedecktes Fachwerk. Das Innere ist schlicht und hell gestaltet. Kanzel: Bildhauer Elle (Stadtilm). Den Altar stiftete Meinhard.



Adressdaten


Profil


Rad- oder Wanderweg - Wir liegen an einem Rad-/wanderweg. Gottesdienst - Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt.

Beschreibung


Hier gibt es kaum eine Straße, kaum einen Weg, der nicht bergauf geht. Zur Kirche führt eine steile, schmale Straße mit Kopfsteinpflaster. Wer weitergeht, kommt zum Gyckelberg. Wer absteigt, kann über die Straße gehen und drüben wieder aufsteigen, zum Langen Berg.

Möhrenbach liegt 3km von Gehren entfernt in Richtung Großbreitenbach. Da die Kirche auf einer Anhöhe steht, nimmt sie eigentlich immer eine dominierende Stelle ein, egal von wo man auf Möhrenbach blickt. Die Kirche wurde 1818 geweiht, vier Jahre hatte man daran gebaut. Der Neubau war notwendig geworden, weil bei einem Großbrand in Möhrenbach neben Schule, Glockenhaus und 48 Wohnhäusern mit Nebengelassen auch die Kirche zerstört wurde. Das war 1811 geschehen, am zweiten Pfingstfeiertag, als die Gemeinde zum Gottesdienst versammelt war.

Die Kirche ist sehr groß, ein heller Raum mit einer sehr guten Akustik. Der wertvollste Schatz, den sie beherbergt, ist die Orgel, die aus dem 19. Jahrhundert stammt. Leider ist sie nur bedingt spielbar - sie bedarf dringend einer kostspieligen Reparatur. Und das Geld ist knapp.

Eine weitere Attraktion hat die Kirche durch die gute Zusammenarbeit von Kirchgemeinde und Heimatverein gewonnen. Zunächst wurde eher aus einer Verlegenheit heraus eine Ausstellung des Heimatvereins in der Kirche gezeigt. Heute finden Schulklassen oder andere Gruppen den Weg in die Möhrenbacher Kirche, um sich einen Eindruck zu verschaffen über das Leben der Menschen in einem Dorf, das nicht nur von der Landwirtschaft geprägt war, sondern auch vom Bergbau, vor allem der Holzverarbeitung und der Leineweberei.

Möhrenbach gehört seit 1998 zum Kirchspiel Gehren, von dem es 1659 getrennt wurde. Danach war es 339 Jahre selbständige Pfarrstelle. Hier ist wahrscheinlich der Geburtsort des Komponisten Wolfgang Haueisen, der als Organist und Musikverleger in Frankfurt am Main gewirkt hat und dort 1804 verstorben ist.

Gottesdienste finden in Möhrenbach dreimal im Monat statt, in der Kirche und in den kalten Monaten im Pfarrhaus, im Gemeinderaum, der im Jahre 2000 neu hergerichtet wurde. Das Pfarrhaus steht der Kirche gegenüber, aber in einiger Entfernung, am anderen Hang, dort, wo der Anstieg zum Langen Berg beginnt.